Donnerstag, 9. April 2015

Missing s**t (L.+ A.)

Challo!
Aktuell herrscht bei allen uns bekannten Au Pairs die "Ich will nach Hause"- Stimmung. Nicht weil hier alles blöd ist, sondern weil einem kurz vor Schluss (ja wir denken schon an das Ende, es ist nah) viele Dinge auffallen, die man von zu Hause vermisst und erst wertschätzt, wenn man sie nicht mehr hat. Hier mal ein paar Beispiele:

Das eigene Zimmer
Als Au Pair hat man natürlich sein eigenes Zimmer, aber es ist einfach nicht wie daheim. In Luises Fall fehlt da auf jeden Fall das heißgeliebte Klavier, deshalb wird dann schon mal ein Zwischenstopp im Yamaha-Laden (von Nicole auch Yamahaha genannt) zum Rumklimpern eingelegt. Das einzige was Angelina an dem Laden mega geilo fand, war das Frozen-Klavier *-*.

Essen
Einfach aus dem Bett fallen, nach unten eiern und ertmal fett frühstücken. Fehlanzeige als Au Pair. Da muss man dann schon am Wochenende auf sein Frühstück verzichten, denn auch angezogen und geschniegelt will man sich nicht in die Küche setzen und mit der ganzen Gastfamilie um einen herum frühstücken.
Auch das Essen wann immer es einem danach gelüstet gestaltet sich als rather schwierig. Man will ja nicht in der Küche stehen und nur für sich allein kochen, aber auch schon dreimal nicht für den ganzen Klan. Deshalb verzichtet man oder weicht auf den supergeilen Meal Deal aus (Sandwich/Nudeln, Getränk und Snack für 3 Pfund = ein wahres Schnäppchen und sehr delicious). Wir lieben Tesco!

Mobilität
Man könnte meinen, die Mobiliät in London sei hervorragend, was sie auch ist. Trotzdem vermissen wir es in letzter Zeit immer öfter Auto zu fahren. Nicht weil wir irgendwo nicht hinkommen, sondern einfach weil wir Bock haben rumzucruisen.

 Freunde aus Deutschland
Logischerweise schließt man als Au Pair mit anderen Au Pairs Freundschaften; wir sitzen ja schließlich alle im selben Boot. Nichtsdestotrotz vermisst man seine Freunde aus Deutschland doch sehr. Man steht natürlich weiterhin mit ihnen in Kontakt (WhatsApp dies das ihr wisst Bescheid) aber an sich live zu treffen kommt das einfach nicht ran.
We miss you all ♥

Der eigene Klan
Ja, damit sind unsere jeweiligen Familien gemeint (die Blutsverwandten). Wenn man länger von daheim weg ist, fängt man sogar an die vorher zutiefst verhassten Fragen und Aufforderungen zu vermissen:
"Hast du den Gefrierschrank richtig zugemacht? Zweimal drücken!"
 "Räum dein Zimmer auf!"
"Hast du das Badezimmer schon geputzt?"
"Hol' mal deine Schwester ab."
"Warst du schon mim Hund draußen?"
"Deck' mal den Tiiihiiiisch."
"Du hast ja schon wieder kein Frühstück gemacht."
usw. usw...
Hier hört man diese Sätze nicht, da sie entweder zu den bezahlten Aufgaben (Mami, Papi *hint* *hint*) gehören, oder weil man einfach doch nicht Kind des Hauses ist.

Deutsches Essen
Jaaaa den Punkt "Essen" hatten wir schon, aber das deutsche Essen befindet sich auf einem ganz anderen Level. Zu Beginn denkt man sich "ach, so anders ist das hier gar nicht, das klappt schon". Aber Pustekuchen. Man beginnt plötzlich die einfachsten, traditionellen deutschen  Gerichte, die man vorher nicht wertgeschätzt hat, zu vermissen (aka Sauerkraut, Currywurst, Knödel, Dampfnudeln, Schupfnudeln, Wurstsalat, Schnitzel usw.). Ein großes Problem stellt das Brot dar. Nichts gegen Toastbrot, aber auf Dauer hängt einem das echt zum Hals raus und man sehnt sich nach einer Scheibe Brot aus einem Steinofen.

Der postitive Aspekt: es dauert nur noch ca. 4 Monate bis wir dann mit einem Post über Dinge, die wir aus England vermissen antanzen.

Toodles, Luise und Angelina