Mittwoch, 20. Mai 2015

Liverpool (L.)

Viel,viel zu spät kann ich mich jetzt doch noch dazu aufraffen einen kleinen Beitrag zu unserem Trip nach Liverpool zu schreiben.
Morgens früh um sieben ging der Bus von der Victoria Coach Station los. Hieß in meinem Fall um 4:45h aufstehen (mit der vier davor sieht das echt grauenvoll aus), da ich nicht auf meine geliebte Dusche verzichten wollte und dann erst mal von Richmond dort hineiern. Null Problemo also und es ging kurz nach sieben dann los. Während Angi einen ca. einstündigen Powernap einlegte vergnügte ich mich lieber mit meinem ebenso einstündig langen Hardstyleremix. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir den Zwischenstopp Manchester. Eine unserer Lieblingsbands, Rixton (hört sie euch mal an!), kommen aus Manchester dementsprechend machte ich mir einen Spaß daraus alles nach ihnen zu betiteln... "Rixton Station.. Wow, guck mal die University of Rixton! Wir erreichen in Kürze den Rixton Roundabout". Ich könnte noch zigtausend mehr Dinge aufzählen, aber ein kleiner Einblick sollte genügen. Weitere anderthalb Stunden später erreichten wir Liverpool. Dort sah erstmal alles ziemlich hässlich aus... Lag aber auch am echt miesen englischen Wetter an diesem Tag. Egal, wir machten uns auf die Suche nach unserem Hostel, was auch wirklich super war und angenehm im Zentrum lag.  Auch die Angst den dort vorherrschenden Scouse Accent nicht zu verstehen, stellte sich als unbegründet heraus. Man hört definitiv den Unterschied in der Satzmelodie, aber nicht so, dass wir den Kontext des Gesagten nicht verstanden hätten.
Dann ging´s los und wir liefen eine Weile im Zentrum herum um die Lage auszuchecken. Je näher man allerdings dem Hafen des River Medway (eigentlich ja die Themse... wenn man in London lebt findet man diese einfach überall ergo auf der ganzen Welt. In Mannheim? Klar, die Themse! Ebenso wie in Berlin, Köln oder eben auch Liverpool) kam, desto windiger und gleichzeitig unangenehmer wurde es. Also erstmal ab ins Museum of Liverpool, das praktischerweise seinen Sitz dort hatte. Das ist das wirklich gute an England. Sehr, sehr viele Museen sind kostenlos und teilweise auch sehr sehenswert!
Nach einem einstündigen Aufenthalt dort entschieden wir uns allerdings zurückzugehen, da wir ziemlich K.O waren... Mittwochnachts um drei ins Bett gehen, wenn man in der darauffolgenden Nacht schon um Viertel vor fünf aufstehen muss ist definitiv keine gute Kombination. Also machten wir um zehn Uhr abends schon heia und wurden am nächsten Morgen mit wunderbarem Wetter überrascht!
Zack und schon sah alles viel besser aus! Wir besuchten wieder diverse Museen, leider nicht das Beatles Museum, weil uns das dann keine 12 Pfund wert war. Trotzdem war´s ein schöner Tag! Und alle die Spaß am Shoppen haben: Liverpool ist euer Paradies! Dort findet man alles in nem Radius von zehn Gehminuten entfernt.
Um fünf Uhr nachmittags ging´s dann wieder back to London, welches wir gegen halb elf erreichten. Dort trafen wir dann noch Kübi aka Nicole, die an diesem Abend nach Edinburgh fuhr.

Wer jetzt meint, der Tag war vorbei... Pustekuchen! Milena, unsere Jüngste feierte ja in ihren süßen 19. rein, da durften wir nicht fehlen! So ging´s um kurz nach zwölf nochmal los, aber nicht wie erwartet in einen Pub, sondern in den Club. Große Freude unsererseits natürlich, aber was tut man nicht alles für Freunde. Erstaunlicherweise war es auch gar nicht so übel und wir hatten unseren Spaß, wenn auch nicht unbedingt als die besten Tänzer.

Sooooooo, ich hoffe mal Angi ist nicht beleidigt, weil ich das jetzt mal im Alleingang geschrieben habe, aber irgendwer muss es ja machen ;)

Cheers mates!
Luise xxx

P.S.: Bisschen Vorschau an dieser Stelle. Mit viel Glück bekommt ihr als nächsten Post einen amüsanten Beitrag nicht nur von uns geschrieben. Thema? Überraschung, aber sicherlich nicht uninteressant :D

Donnerstag, 7. Mai 2015

Mein Kind kann's (oder auch nicht) (A.)

Mein Hostkid ist 5 Jahre alt, geht also zur Schule. Sie kann schreiben und lesen wie 'ne Eins, hat after school clubs wie Schwimmen und Französisch und kommt deshalb meistens recht spät nach Hause. Soweit so gut. Nervig wird es wenn man mit ihren Hausaufgaben die aus einem Buch (täglich), spellings (pro Woche 10 Wörter) und den dazu zu fabrizierenden Sätzen bestehen ankommt. Montags ist alles noch total entspannt und I. sehr motiviert. Da schafft man es schon mal drei Sätze pro Tag mit ihr zu schreiben. Je mehr die Woche voranschreitet und je später sie dann auch nach Hause kommt, desto schwieriger wird das ganze Unterfangen. Ich hätte auch keine Lust nach fast sieben Stunden Schule und einem after school club noch Hausaufgaben zu machen. Vor allem nicht mit fünf Jahren. Dementsprechend tut es mir dann leid, wenn ich sie mit allen Mitteln zum Hausaufgaben machen bewegen muss. Eine Himbeere pro Wort oder Satz ist da dann ein gern gesehenes Hilfsmittel.
Schreiben, lesen, rechnen, alles wichtige Dinge. Auch schön, dass englische  Kinder das alles schon ganz früh lernen, doof nur wenn dabei andere Dinge zu kurz kommen. Nehmen wir mal das Zähnputzen. Jeden morgen stehe ich mit der Zahnbürste da und schrubbe einer Fünfjährigen im Mund rum. Ihr 30-jähriger Bruder grinst dabei nur. Verständlich. Wer lesen, schreiben, rechnen und zwei Fremdsprachen lernt sollte in der Lage sein, seine Zähne selbst zu putzen. Auch mit fünf. Als mir die Aufgabe I. die Zähne zu putzen erteilt wurde, habe ich erst einmal gestutzt, aber als ich sie dann ihre Zähne 'putzen' sah, erkannte ich das Problem. Man sollte seinem Kind beibringen, dass man nicht  auf der Zahnbürste rumkauen, sondern diese über die Zähne bewegen soll. Da sind die deutschen Kindergärten mit ihren obligatorischen Besuchen eines Zahnarztes, der den Kleinen das Zähneputzen beibringt, den Engländer eindeutig einen Schritt voraus. Tschakka! Und ja, man könnte jetzt zu mir sagen: 'Bring du's ihr doch bei.'. Da sage ich nö. Bin nämlich schon damit beschäftigt I. beizubringen, dass man nicht Babybels essen und sooooo hungrig sein kann, wenn man zwei Minuten vorher sein Abendessen nicht aufgegessen hat.

Btw, in 86 Tagen kann ich all diesen Problemen entfliehen  *-*

Angelina xx