Donnerstag, 6. November 2014

Alles auf Anfang (L.)

Das, wovor jedes AuPair Angst hat ist wohl das Rematch; also ein Familienwechsel, der  aus welchen Gründen auch immer beschlossen wird. Ich bin ehrlich, auch ich hatte Angst davor... und jetzt darf ich mich zu der Gruppe der Neuanfänger zählen, denn mir blieb das Rematch (leider) nicht erspart. Ich werde meinen letzten Monat hier so kurz und objektiv wie möglich zusammenfassen (Objektiv deswegen, weil ich nicht die Bild bin. Meinungen sollen selbst gebildet werden).
Am 3. Oktober kam meine Hostmum auf mich zu und meinte, ich sollte mir über das Wochenende überlegen, die Familie zu wechseln. Ihre Gründe: Sie würde keine Beziehung zwischen mir und den Kindern sehen.
Ich bat sie auch mit den Kindern zu reden und verbrachte das komplette Wochenende außer Haus.
Am 5. Oktober, einem Sonntagabend, gab es erneut ein Gespräch. Meine (inzwischen Ex-)Hostmum hatte mit den Kindern geredet, die ganz klar der Meinung waren, dass eine Beziehung zwischen ihnen und mir bestehen würde. Trotzdem war meine Ex-Hostmum weiterhin der Meinung, dass es besser wäre, wenn ich gehen würde. Diesmal der Grund: Die Mischung würde einfach nicht passen.
Im Prinzip war schon am Freitag beschlossen worden, dass ich die Familie verlassen werde, da am Montag der Opa anreiste (Flüge von Holland nach England muss man ja auch buchen, oder?). Man war der Meinung, ich würde mit meinen Aufgaben nicht fertig werden, deswegen der Opa. Er sollte mich unterstützen. Dass mir wirklich die komplette Basis an Vertrauen entzogen worden war, merkte ich dann am Montagabend, als ein Kontrollanruf des Vaters an den Opa kam, in dem er fragte, ob ich auch alle meine Aufgaben erledigt hätte.
Da reichte es mir. Am Mittwoch, den 7. Oktober verließ ich die Familie. Der Abschied von den Kindern fiel mir schwer. Er wurde auch nicht dadurch erleichtert, dass sich eines der Mädchen an mich hängte und meinte: "Pandas können sich bis zu drei Stunden umarmen, wenn sie sich lieb haben... Ich bin jetzt ein Panda.".
Ich zog bei Angelina ein. Zu Anfang noch voller Hoffnung, dass meine Agentur eine andere Familie für mich finden würde war es ziemlich cool sich ein Zimmer zu teilen. Aber naja, die Agentur ist eben ein ziemlicher Sch**ß und bekam es nicht auf die Reihe mich an gute Familien zu vermittlen. Somit begann ich auch selbst nach Familien zu suchen.
Nach zweieinhalb Wochen mit Angi unter einem Dach (bzw. in einem Zimmer) ging es nach Hampton zu Milena, ein anderes AuPair. Hier blieb ich eine Woche und hier hatte ich auch endlich Erfolg! Ich besuchte eine Familie in Richmond, die ich durch eigenes Suchen ausfindig gemacht hatte. Und yes, bei dieser Famlie werde ich ab Ende November als AuPair sein! Nach dreieinhalb Wochen war die Erleichterung unendlich groß, dass ich eine neue Familie gefunden hatte!
Jetzt bin ich gerade in Deutschland und fiebere meinem Flug am 22. Novemeber zurück nach London entegegen!

Abschließend:
Danke Milena und ihrer Famlie für mein einwöchiges Zuhause! Milena, es war echt lustig mit dir und vorallem deinem Insidergelaber über alle möglichen Twitteraktivitäten zu lauschen ;) Can´t wait to see you again!

Danke an Angelinas Hostfamilie für die zweinhalb Wochen Unterkunft (auch, wenn sie das niemals lesen werden)!

Das größte Dankeschön geht an Ang... Danke dafür, dass du mich über zwei Wochen in deinem Zimmer geduldet hast, mich in jeder Lebenslage ertragen hast, meine beste Freundin bist und auch sonst immer da warst! Ich hätte nirgendwo anders sein wollen. Hab dich lieb <3 xx

Und wer sich jetzt fragt, was das wohl für eine neue Familie ist, der muss wohl ebenfalls mitfiebern bis ich wieder in London bin. Ich melde mich nach meiner Ankunft dann wieder, Cheers!

Meow, Luise xx





Montag, 3. November 2014

Time flies (A.)

Uiuiui. Seit über zwei Monaten lebe ich jetzt schon hier auf der Insel und kann sogar schon richtig gut mit dem Kleingeld umgehen, weshalb ich auch stets schön damit Kaffee kaufe. Wenn sich dann doch mal zu viel im Geldbeutel ansammelt, wird eben ein Zugticket mit 5 und 10-20 Pence bezahlt. Der Automat beschwert sich ja nicht über Kleingeld. Apropos Geld. Wieso zum toten Geier muss hier eigentlich alle so schrecklich teuer sein? Eine 250ml Flasche Ketchup für 2,25! Hallo?! Meine Privateinkäufe habe ich daher in den Lidl verlegt, da man dort recht preisgünstig ungesunde Dinge kaufen kann. Die andere Option sind der 99p Shop oder Poundland. Alles für ein Pfund oder weniger*-* da fühlt man sich direkt wie im Himmel, die haben nämlich auch die beste Schokolade auf Erden (Cadbury Dairy Milk Oreo Chocolate). Yummie in my tummie kann ich da nur sagen. Wo wir dann gerade beim Essen sind, vom englischen Brot bin ich noch immer nicht begeistert. Aber letzte Woche hatte ich Besuch von Mami und Omi und ich hab gefühlte 100kg deutsches Essen bekommen (Brot, Chips, Lebkuchen, Schokomandeln,...). Es war echt eine Wohltat einfach mal wieder Sachen zu essen, die man gewohnt ist. Und das kann man sogar OHNE Ofen zubereiten. Ja halleluja, das glaubt einem ja kein Engländer. Unser Ofen ging nämlich letzte Woche kaputt und meine Hostmum war ganz entsetzt und hat mich gefragt, wie wir denn gekocht hätten, so ganz ohne Ofen. Tja, surprise sag ich da. Bin mal gespannt was ich diese Woche auftischen darf. Bestimmt gibt's jetzt Nudeln bis wir 'nen neuen Ofen haben. Wohooo.


 Ich wurde soeben während des Schreibens von meinem einen Gastkind in meinem Zimmer besucht. Ihre Reise führte sie zu meinem Schrank, den sie erstmal öffnete:"These are the clothes you wear eeeevery morning. Wow. Oh and what's in here? *öffnet alle Schubladen* Aha. Oh! Scarves. I like it when we play with my dog. *leaves*."



Meow, Angelina xx