Sonntag, 21. Dezember 2014

Yummi Christbaumkugeln *-* (A.)

Hallihallo und herzlich willkommen in unserer Familie, lieber Hund. Jap, ihr habt richtig gelesen, ein Hund. Vor drei Wochen machten wir uns an einem Donnerstagabend auf, Richtung Canterbury. Mission: Hund besichtigen. Beim DogsTrust angekommen, wurde uns der mögliche Familienzuwachs zum kennenlernen und Gassi gehen überreicht. Nach einer halben Stunde voller "Mummy pleeeeeeeeeeease, pleeeeeeeeease can we have him he's soooooo CUTE" wurde der Hund als gut befunden und der Papierkram erledigt. Eine Woche später, an einem Samstag wurde er dann von Canterbury in unser Städtchen chauffiert. Dylan, ein Labrador-Irgendwas-Mix, sollte uns von nun an nicht mehr ruhen lassen.
Ok, das ist eeetwas übertrieben, da er sich teilweise doch auch ganz gut benimmt ("He's nice, most of the time. Sometimes he's a troublemaker."). Gleich am darauffolgenden Montag wurde ich mit ihm für 3 Stunden allein gelassen,da meine Gastmutter an ihrem freien Tag zum Frisör musste (seit wann kann amn denn beim Frisör richtig gut shoppen gehen?). Bevor sie jedoch das Haus verließ fragte ich, was ich mit em Hund machen sollte, während ich dusche. Ach, das sei alles kein Problem, den kann ich einfach unten rumlaufen lassen.Gesagt getan, ich ab nach oben, Hund unten geblieben. Als ich nach einer halben Stunde wieder nach unten kam, fand ich im Esszimmer um die 5 zerknabberte Kulis, einen zerstörten Adventskalender und ein paar angebissene Weihnachtskarten. Soviel zu 'kein Problem'. Als erstes hab ich den Hund aus dem Zimmer verscheucht, um dann das Durcheinander aufzuräumen. Nachdem dies erledigt war, rannte der Hund noch dreimal ins Esszimmer, um noch mehr Stifte zu zerstören (um die Stifte tat es mir nicht Leid, davon hatten wir sowieso viel zu viele, aber ich dachte mir, dass Schokolade und Plastik nicht allzu gessund sein können). Als meine Gastmutter dann wiederkam, erzählte ich ihr erstmal was passiert war. Anstatt auch nur ansatzweise entsetzt zu sein fand sie es sogar lustig. Verwirrung meinerseits. Den Rest des Tages benahm sich Dylan halbwegs.
Jetzt ist er seit zwei Wochen hier und hat nach den Kulis und dem Adventskalender and diesem Montag nur noch folgendes zertsört:
- einen weiteren Adventskalender
- einen halben Schokohasen
- zwei Christbaumkugeln
- ein Spielzeug (dies war ihm allerdings gestattet)
- noch mehr Stifte
Ansonsten klaut er, wie wohl viele Hunde, gerne Schuhe. Blöd, dass die bei uns schön in einem für ihn gut zu erreichenden Schrank stehen. Die Boxen mit den Schuhe darin, zieht er mit Vorliebe heraus und trägt seine Trophäe durchs Haus. Ihm diesen Schuh dann wieder abzunehmen war bis vor drei Tagen noch ein regelrechtes Kunststück. Seit wir allerdings einr mit Wasser gefüllte Sprühflasche besitzen, hat sich das geändert. Schon der Anblick dieser Flasche veranlasst Dylan dazu, ans andere Ende des Raumes zu rennen und alles stehen unnd liegen zu lassen. Was so ein bisschen Wasser doch bezweckt. Man sieht die beiden Mädels jetzt auch nur noch mit dieser Sprühflasche durchs Haus wandern.
Von den Fähigkeiten meiner Gasteltern einem Hund wirklich etwas beizubringen, oder allgemein Entscheidungen bezüglich des Hundes zu treffen zweifle ich allerdings noch sehr.

Im Januar heißt es dann für mich, dass ich morgens nicht länger als 2 Stunden außer Haus sein kann, da ich den Hund beaufsichtigen muss. Das bedeutet auch, dass ich nicht in meinem Bett chillen kann, sondern mit der Couch zufrieden sein muss. Meeeh. Mein Gastvater hat mir aber wämstens empfohlen 'The Inbetweeners' mit dem Hündchen zu schauen. Mal gespannt wie sich der Januar so entwickelt.



Da dies der wohl meinerseits letzte Blogpost für dieses Jahr sein wird, wünsche ich allen, die das hier so lesen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Meow, Angelina xx

Freitag, 19. Dezember 2014

Au-Pair Alltag ahoi! (L.)

Kaum zu glauben, aber jetzt bin ich auch schon wieder fast einen ganzen Monat hier auf der Insel und definitiv wieder voll im Au-Pair Leben drin!
Zunächst einmal, mir geht´s gut in meiner neuen Familie. Sie sind herzlich, lieb, aufgeschlossen und zur Hälfte Deutsch, was vorallem bei Gesprächen mit meinem Hostdad, dem deutschen Teil der Familie, zu äußerst interessanten denglischen Satzgebilden führt ("Alles klar Luise? I´m fine and I had a nice day. Wie war deiner?).
Auch meine Hostmum kann, wie ich allerdings erst vor zwei Wochen herausfand, perfekt Deutsch. Mein Gesichtsausdruck, als ich diese Tatsache realisierte war besonders für meine Hostkinder sehr amüsant, da ich buchstäblich meinen Mund nicht mehr zu bekam. Es rief irgendein deutscher Verwandter an um zu fragen, was sich die Kinder zu Weihnachten wünschen würden... Tja, und da meine Hostmum die Floskel "da ist jemand ganz heiß drauf" verwendete, kam ich zu dem Schluss, dass sie mehr Deutsch kann, als sie vor mir zugeben wollte. Ihren britschen Akzent bekommt sie aber nicht weg, was das ganze noch viel cooler macht. Ebenfalls eine für mich verwirrende Situation, weil ich dann nie weiß, ob von mir eine englische oder deutsche Antwort erwartet wird, war als, ich mit einem der Kinden in der Küche saß und meine Hostmum munter am rumfuhrwerken war. Auf einmal kommt nur der Satz "Was treiben die da oben eigentlich?" aus ihrem Mund. Ich gab darauf hin nur ein verwirrtes "I don´t know" zurück.
Trotzdem merke ich an dieser Stelle an, dass ich mit meiner Hostmum nur Englisch spreche und mit meinem Hostdad auch, wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass er gerne mit mir Deutsch redet, da er immer derjenige ist, der einen kurzen Ausflug ins Deutsche startet.
Nun aber zu den Kindern. Ein Mädchen und Junge; der sogenannte Klassiker. Wiederrum nicht klassisch, das Mädchen sitzt im Rollstuhl, da sie Spastiken an Beinen, wie auch Armen hat. Dies bedeutet für mich, ein paar special Aufgaben und special Dinge, die gemacht und beachtet werden müssen mehr, als sonst. Alles kein Problem, da sie mir mit Vorliebe auch sagt, was ich zu tun habe (sie ist elf, ich schiebe manche Verhaltensweisen ganze gerne auf die Vorpubertät). Ein Beispiel ist, dass ich für sie ihre Hausaufgaben schreibe, während sie mir diktiert.
Desweiteren liebt sie Bücher über alles und kann einen wirklich eeeeeewig mit irgendwelchen Analysen dazu bequatschen, was ich teilweise wirklich bewundere, was sie mit ihren elf Jahren schon alles interpretiert (und auch richtig interpretiert!). Außerdem ist sie eine kleine Partymaus und liebt es zu lauter Musik mitzugrölen; sie kann zu jedem halbwegs bekannten Lied die Lyrics...
Der Junge ist neun Jahre alt und wie aus einem Bilderbuch entsprungen; kann nicht stillsitzen und hüpft mit Vorliebe in einer Lautstärke durchs Haus, dass man immer genau weiß, was er jetzt gerade wieder tut. Ausnahme: Ipad-Time. Die ruhigste Halbestunde des Tages. Er liebt Fußball über alles und ist fest davon überzeugt, dass ein Mädchen niemals ein guter Keeper sein kann (beweise ich ihm in den nächsten Tagen das Gegenteil). Einziges Manko seiner Fußballpassion: Er liebt den FC Bayern München... Diese Liebe ist leider schon so heftig ausgeprägt, dass ich daran nichts mehr ändern kann (er würde mich töten, wenn ich ihm seine heißgeliebte Bayern Kappe wegnehmen würde). Neben der Ipad-Time ist seine liebste Zeit die Cat-Time. Er liebt es eine Katze zu spielen und sich an mich ranzukuscheln und zu miauen, was ich erstens aufgrund des "Meows" sehr cool finde und zweitens es einfach mega goldig finde, wenn er mit einem knuddelt.
Auch mit den Kindern wird nur Englisch gesprochen, da sie beide auch nur Broken Deutsch verstehen und auch sprechen. Die Lieblingsfloskeln des Jungen: "Herr schmeiß Hirn vom Himmel", "Schenkelklopfer" und "Riesengroßer Dummvogel".
Ansonsten ist hier alles schon Alltag und man lebt für die Wochenenden, wo dann wieder Action ist, wie beispielsweise am 6. Dezember, wo wir Besucher des Jingle Bell Balls in der O2 Arena waren und unter anderem OneRepublic und Olly Murs live bestaunen durften.

Natürlich kam auch unsere nicht vorhandene fotogene Ausstrahlung wieder perfekt zur Geltung



Tja, auch Weihnachten wird dann mal England verbracht... Zur Zeit fahren irgendwie alle anderen Au-Pair Friends heim, was dann doch etwas seltsam ist, aber an Silvester sieht man den Großteil dann ja wieder (mit wieviel Erinnerung an das Wiedersehen an New Years Eve, man dann tatsählich aufwachen wird? Bericht folgt) und eine Person aus Deutschland bleibt mir ja doch noch, die über Weihnachten ebenfalls hier bleibt (einen Versuch wer das wohl sein könnte).

Merry Christmas and a Happy New Year!

Meow, Luise xx

Montag, 1. Dezember 2014

Geburtstagsfeier und Hundi (A.)

Dezeeeeeember*-* Das heißt Adventskalender, ergo  Schoki jeden Tag (als hätte ich das nicht so auch schon).
Danke Mama :)

Jetzt mal zu meinem gestrigen Erlebnis. Wie (denke ich) jedes Au Pair habe auch ich Samstags und Sonntags frei, was auch immer bitter nötig ist. Gestern wurde ich allerdings gebeten hier zu bleiben, da am Dienstag mein eines Hostkid (R.) Geburtstag hatte und gestern mit der Familie gefeiert hat. Das heißt 24 Leute, darunter 8 Kinder im Alter von 1-10 und 2 Hunde. Einziges Problem: unser Haus ist für solch ausgedehnte Feiern einfach zu klein und die sieben Stühle reichen einfach nicht. Aber ganz flexibel hat sich die ganze Familie im Wohnzimmer auf Sofa, Stühle und Boden gepflanzt. So wurde dann auch gegessen. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass mir weder die Lasagne auf den cremefarbenen Teppich fällt, noch die Hunde sie mir klauen. Im Allgemeinen war der Geburtstag für mich nervig und anstrengend. Anstrengend, weil ich hunderttausend neue Leute kennengelernt habe und nervig, weil ich 6 Stunden lang auf einem Stuhl saß. Was soll man auch als Au Pair groß bei einem "family get together" sagen. Also lieber warten bis sich jemand erbarmt und mit einem redet, was aber dann auch nicht lang anhält.
Jedenfalls war ich um sieben dann doch ganz froh, als dann auch der letzte Gast gegangen war und ich endlich in mein Zimmer abzischen konnte, um doch noch etwas Zeit für mich zu haben. Hach diese Ruhe *-*
Aber schwuppdiwupp ist schon wieder Montag. Wobei Montage ziemlich entspannt sind, da die Kinder nach der Schule nicht lange zuhause sind, weil sie beide irgendwelche Clubs haben. Das heißt für mich: früher Feierabend *insert heart eye emoji*.

Wie ich möglicherweise schon einmal erwähnt habe (oder auch nicht, ich weiß nicht was ich auf diesem Blog bisher so alles gelabert hab) liebt die jüngere meiner Mädels Hunde. Bisher musste sie sich aber immer mit Stoffhunden oder der Töle der Oma zufriedengeben. Letzten Donnerstag war es dann aber soweit. Wir sind nach Canterbury gefahren, um einen Hund anzuschauen. Nachdem dieser für gut befunden wurde, klärte meine Hostmum den Papierkram und nächsten Samstag zieht Dylan, ein Labrador- Irgendwas-Mix bei uns ein. Da bin ich mal gespannt wie das wird. Mein Hostdad fände es ja toll, wenn der Hund bei der kleinen im Bett schlafen würde (?!why). Die Hundeschule muss der Hund (10 Moante alt, braucht noch einiges an Training) nicht besuchen, ein Hundetrainingbuch tuts auch.
Das wird bestimmt eine sehr interesante Zeit.
Aber wie sagt man als Au Pair so schön: "Das ist alles bald nicht mehr mein Problem."

Meow, Angelina xx